Kinovorschau: Findet Dorie, War Dogs, Frantz

Vor langer Zeit erschien ein feiner Animationsfilme im Kino, der noch bis heute einer der erfolgreichsten seiner Art ist. Eine ganze Kinogeneration hat damals zusammen mit dem Clownfisch Marvin und dem Palettendoktorfisch Dorie Marvins Sohn Nemo gesucht. Nun kommt endlich die Fortsetzung Findet Dorie in die Kinos und es ist sofort, wen es jetzt zu finden gilt. Noch neben dem sicherlich finanziell erfolgreichsten Film der Woche gibt es noch mehr zu entdecken. In Frantz wird einem das schwierige Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich nach dem ersten Weltkrieg mit einer bewegenden Geschichte gezeigt, in The Infiltrator geht „Breaking Bad“-Star Bryan Cranston auf Verbrecherjagd und in der neuen Komödie der „Hangover“-Macher War Dogs werden Waffen besonders humorvoll verkauft. Zu allen vier Filmen gibt es nun meine subjektive Prognose bzw. meie Meinung. Viel Spaß dabei!


Findet Dorie

In Findet Dorie macht sich die unfassbar vergessliche Paletten-Doktorfisch-Dame nun gemeinsam mit Nemo und Marlin auf die Suche nach ihren Wurzeln. Es geht wieder quer durch den Ozean zwischen versunkenen Schiffen und Riesenalgenwälder hindurch bis hin an die kalifornische Küste. Doch dann werden die drei plötzlich getrennt. Während Dorie mit Hilfe des etwas grummeligen Septopus Hank immer tiefer in die rätselhafte Welt ihrer Vergangenheit eintaucht, versuchen die anderen beiden mit allen – auch ziemlich ungewöhnlichen – Mitteln sie wiederzufinden. Dass Dorie so ihre Probleme hat, sich an Dinge zu erinnern, hilft nur leider weder bei der einen, noch bei der anderen Suche… (offizielle Website)

„Findet Nemo“ war damals nicht umsonst ein riesiger Erfolg. Mit tollem Witz und einer herzzerreißenden Geschichte konnte der Animationsfilm damals auf nahezu allen Ebenen überzeugen. Auch wenn es hier zunächst wie eine unmotivierte Fortsetzung wirkt, so traue ich Disney und Pixar zu, hier eine mindestens genauso gute Geschichte zu präsentieren. Im Animationsgenre wird auch dieses Jahr nichts an unseren liebsten Fischen vorbei führen.

Meine Prognose: 9/10


Frantz

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(c) X-Verleih

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg in einer deutschen Kleinstadt geht Anna jeden Tag zum Grab ihres Verlobten Frantz, der in Frankreich gefallen ist. Eines Tages legt Adrien, ein junger Franzose, ebenfalls Blumen auf das Grab von Frantz. Das Geheimnis um Adriens Anwesenheit im Ort nach der deutschen Niederlage entfacht unvorhersehbare Reaktionen. (Pressetext)

Bei Frantz hatten wir glücklicherweise dank X-Verleih und Pure Online die Möglichkeit, den Film vorab zu sehen. Glück muss in diesem Fall groß geschrieben werden, weil ich den Film sonst niemals gesehen hätte. Aber dann wurde ich doch durch die Bildsprache, die fasznierende Handlung und die grandiosen Darsteller (Paula Beer wurde erst kürzlich in Venedig als besten Newcomerin ausgezeichnet) komplett überzeugt. Auch wenn der Film seine Längen hat, ist er absolut sehenswert.

Meine Wertung: 7/10; Die Kritik folgt demnächst


The Infiltrator

Es ist der wahrscheinlich gefährlichste Undercover-Auftrag der Geschichte, den Special Agent Robert Mazur Mitte der 1980er übernimmt: Er soll in der Rolle des smarten Geschäftsmannes Bob Musella das beispiellos mächtige Drogenkartell von Pablo Escobar unterwandern, der mit einer Armee von Dealern die USA mit Drogen überschwemmt und seine Geschäfte mit rücksichtsloser Gewalt absichert. Zur Seite stehen Mazur der impulsive Agent Emir Abreu und die neue Kollegin Kathy Ertz, die sich als Mazurs Verlobte ausgibt. Gemeinsam erschleichen sie sich die Freundschaft von Escobars rechter Hand Roberto Alcaino, um im inneren Kreis Beweise gegen die Verbrecherorganisation und ihre Handlanger im Bankensektor zu sammeln. Bereits der kleinste Fehler kann ihn und seine Mitstreiter das Leben kosten …

Leider muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich vor dem Schreiben dieses Artikels noch nie von The Infiltrator gehört habe. Dafür ist die Besetzung mit Bryan Cranston und Diane Kruger und die Handlung an sich durchaus vielversprechend. Ich stelle mir darunter einfach einen soliden Thriller vor, den man sich durchaus anschauen kann.

Meine Prognose: 6/10


War Dogs

2005 lebt David in Miami und mit gerade einmal Anfang 20 hat er schon mehrere Bruchlandungen als Unternehmer über sich ergehen lassen müssen. Nun arbeitet er als Masseur, was ihn und seine zukünftige Familie nicht über die Runden bringen wird, denn seine Freundin Iz ist schwanger. Doch dann tritt Davids alter Schulfreund Efraim (Jonah Hill) auf den Plan, der mit seiner Firma Waffen im Netz verkauft. Und dabei ist ihm eine ganz interessante Information unter die Augen gekommen: Die US-Regierung hat damit begonnen, Rüstungsaufträge für den Irak-Krieg jetzt auch im Internet auszuschreiben, wodurch es auch kleineren Anbietern ermöglicht wird, am lukrativen Geschäft teilzuhaben. Efraim will dafür David mit ins Boot holen, doch der hat zunächst Gewissensbisse – schließlich war er doch immer gegen den Krieg. Doch die Aussicht auf Erfolg und schnellem Reichtum stimmt ihn dann doch noch um…

Hier kann meiner Meinung nach viel schief gehen, wenn man einfach nur nach einer lockeren Komödie sucht. Miles Teller und Jonah HIll kann man sich ja generell immer wieder anschauen. Dazu kommt dann noch Todd Phillips, der als Regisseur von „Hangover“ das Komödiengenre ganz schön durcheinander gewürfelt hat. Ich bin durchaus interessiert und erwarte hier eine solide Komödie.

Meine Prognose: 7/10


Die Neustarts im Überblick

Film Regisseur
 Bir Baba Hindu Sermiyan Midyat
Die letzte Sau Aron Lehmann
Europe, She Loves Jan Gassmann
Findet Dorie Andrew Stanton
Frantz  Francois Ozon
Kommen Rührgeräte in den Himmel? Reinhard Günzler
Mali Blues Lutz Gregor
Mit dem Herz durch die Wand Clovis Cornillac
Nebel im August Kai Wessel
Piper Alan Barillaro
Raving Iran Susanne Regina Meures
The Fourth Phase Jon Klaczkiewicz
The Infiltrator Brad Furman
War Dogs Todd Phillips

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. filmgeist9 sagt:

    War Dogs ist toll. Gestern Abend gesehen. Startet als Komödie und endet in einer Grotesque.
    An Lord of War kommt er nicht ganz ran, aber sehr dicht.

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    1. Staffmann sagt:

      Sehr gut, dann werde ich den wohl auch noch anschauen. „Lord of War“ habe ich leider noch nicht gesehen…

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      1. filmgeist9 sagt:

        Einer letzten guten Nic Cage Filme

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