
Ein neuer Tag und eine neue News zum längst berühmt berüchtigten Hashtag #OscarsSoWhite. Im Moment scheint Hollywood alles unternehmen zu wollen, um die Minderheiten in den USA vor den Kopf zu stoßen. Wobei ich ihn diesem Fall die Kritik doch arg übertrieben finde. In einem demnächst kommenden Kurzfilm wird nämlich Joseph Fiennes die Rolle von Michael Jackson übernehmen, im Grunde spielt also ein weißer Darsteller einen der größten schwarzen Sänger aller Zeiten. Angesichts der kürzlichen Diskussion um die fehlendern Nominierungen schwarzer Darsteller bei den Oscars birgt diese Meldung wieder reichlich Zündstoff.
Ursprung der Geschichte ist der kommende Comedy-Kurzfilm „Elizabeth, Michael & Marlon“, also eigentlich keine große Sache. Dennoch sorgte die Besetzung von Joseph Fiennes für großes Entsetzen, schließlich sei ein kein schwarzer Darsteller. Guckt man sich aber die Zeit an, in der die Geschichte mit Marlon Brando, Michael Jackson und Elizabeth Taylor spielt, macht die Besetzung durchaus Sinn. Es geht nämlich um die Reise der drei Stars im Auto nach Ohio kurz nach den Anschlägen am 11. September 2001. Und zu dieser Zeit war Michael Jackson nun einmal weiß, da kann man nichts beschönigen. Deshalb verstehe ich in diesem Fall den Aufschrei einfach nicht. Aber wie schon die letzten Tage gezeigt haben, wird im Moment alles genutzt, um in irgendeiner Form Kritik an Hollywood üben zu können. Für die, die es sonst noch interessiert: Brando wird von Brian Cox und Taylor von Stockard Channing gespielt, beides im übrigen weiße Darsteller.