
Normalerweise gibt es an dieser Stelle ja einen Beitrag zu aktuellen Geschehnissen in der Film- und Serienwelt oder zu anderen Themen, die mir auf der Seele brennen. Allerdings hat mich diese Woche keine Meldung nachhaltig zum Grübeln gebracht, sodass ich Euch heute keine Meinung zu einem kontroversen Thema bieten kann. Stattdessen gab es diese Woche die ersten Kritiken zu „X-Men: Apocalypse“, die eher durchschnittlich ausfielen. Das nehme ich zum Anlass, Euch meine liebsten Superheldenfilme zu präsentieren. John hat dies vor einigen Wochen bereits mit Musikfilmen erfolgreich gemacht und heute versuche ich das mit meinem Parade-Genre. Ich stelle Euch nun also meine (sehr subjektive) Top 5 der besten Superheldenfilme vor, viel Spaß dabei!
Platz 5: Deadpool
Gerade erst dieses Jahr erschienen, hat es Deadpool gleich in meine Top-Liste geschafft. Gründe dafür gibt es zahlreiche. Zum einen ist der Film um einiges brutaler und konsequenter als andere Genre-Vertreter. Zum anderen hat er den großen Vorteil, mit dem Genre an sich spielen zu dürfen. Deadpool weiß, dass er in einem Film ist und das erlaubt ihm, Szenen zu besitzen, die man in anderen Filmen nicht sieht. Loben muss man allerdings auch Ryan Reynolds, ohne den der Film nie entstanden wäre. Er spielt den leicht psychopathischen Superhelden perfekt, auch wenn das Skript ihm nicht die Freiheiten gibt, die man sich angesichts der Comics hätte wünschen können. Abzüge gibt es auch für die eher langweilige Origin-Story und die Bösewichte. Insgesamt handelt es sich hier aber um eine Revolution im Genre, die hoffentlich große Auswirkungen haben wird.
Platz 4: X-Men: Erste Entscheidung
Bleiben wir doch gleich beim Comic-Universum vom 20th Century Fox, dem nicht nur „Deadpool“, sonder auch die „X-Men“ angehören. Diese wurden 2011 mit X-Men: Erste Entscheidung wieder ins Kino gebracht und das mit einem Film, der nicht nur besser als die alte Trilogie, sondern auch besser als die meisten der Superheldenfilme geworden ist. Ich war im Kino begeistert, wie ich es schon lange nicht mehr war. Ich hätte nie gedacht, dass eine Comic-Verfilmung so spanennd und vor allem anspruchsvoll sein kann. Sicherlich ist es kein komplexer Film wie ein anderer in der Liste, aber die Einbindung des kalten Krieges in die Geschichte wurde schon famos umgesetzt. Dazu konnte man mit Michael Fassbender und James McAvoy zwei Hauptdarsteller engagieren, die heute zu den absoluten Größen Hollywoods gehören. Man hat vieles richtig gemacht und das Franchise mit „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ fast genauso großartig weitergeführt, aber halt nur fast.
Platz 3: Batman Begins
Um hier mal gleich die Kommentare zu verhindern: „The Dark Knight“ wird nicht in dieser Liste auftauchen. Ich war ein großer Fan der ganzen Trilogie und bin es heute noch, nur leider habe ich meine Begeisterung für den zweiten Teil verloren. Heath Ledger spielt immer noch großartig, die Handlung will mich aber nicht mehr packen. Das ist beim ersten Teil der Reihe komplett anders. Selbst bei mehrmaligem Anschauen kann mich Batman Begins immer noch wie beim ersten mal überzeugen. Grund dafür ist die Inszenierung, die danach leider verloren ging. Batman (Christian Bale) ist hier kein Held, der draufhaut, sonder ein dunkler Rächer, der in der Finsternis agiert. Die Angst der Fieslinge ist toll von Christopher Nolan inszeniert und ist genau das, was ich mir von Batman wünsche. Zusammen mit einer Origin-Story, die sogar unterhalten kann, ergibt das für mich den stärksten Teil der Reihe und einen der besten Superheldenfilme aller Zeiten.
Platz 2: Watchmen
Nun sind wir wieder fast durch mit der Liste und kommen deshalb zu dem Superheldenfilm, der meiner Meinung in jede Liste gehört. Alle anderen sind irgendwie Geschmackssache, aber niemand kann mir erzählen, dass ihm Watchmen nicht gefällt. Der Film hat alles, was man sich von einem anspruchsvollem Film wünschen kann, eingebettet in eine Superhelden-Handlung. Die Optik ist Zack-Snyder-typisch ohnehin über jeden Zweifel erhaben und die Handlung des Comics ist nicht umsonst ausgezeichnet worden. Die Charaktere sind vielschichtiger als es Batman je sein könnte und haben dabei teilweise nur zehn Minuten Leinwandzeit. Besonderes Lob verdient dabei Jeffrey Dean Morgan, der mit dem Comedian einen meiner absoluten Lieblingscharaktere der Filmgeschichte geschaffen hat. Hier handelt es sich um ein Meisterwerk, Punkt.
Platz 1: Guardians of the Galaxy
Aber wenn „Watchmen“ ein düsteres Meisterwerk für mich ist, welcher Film kann denn dann besser sein? Natürlich das Gegenteil davon, ein Film, der sich selbst nicht ernst nimmt und einfach nur unterhalten möchte. Diesen Ansatz findet man so in Guardians of the Galaxy, dem einzigen Vertreter des Marvel Cinematic Universe in meiner Liste. Hier gibt es saftige Action und Sprüche am Fließband, für die hauptsächlich Chris Pratt und Bradley Cooper verantwortlich sind. Allein der Trailer ist witziger als so manche Komödie. Das ganze presst man dann noch in eine nette Handlung und fertig ist ein Film, der einen durchwerg unterhält und mit Freude an ihn zurückdenken lässt. Da kann man es sich auch leisten, einen Vin Diesel nur für ein einziges Wort zu engagieren.
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