Passend zu den morgigen Kinostarts möchte ich heute wie immer die Neustarts vorstellen, die sich lohnen. Und nachdem wir in den letzten Wochen doch nicht durch tolle Filme verwöhnt worden sind, gibt es heute doch ganze vier Filme, die sich lohnen bzw. zu denen ich was schreiben kann. Da hätten wir zum einen das Remake des Western-Klassikers Die glorreichen Sieben, den Spionage-Thriller mit realem Vorbild Snowden, eine nette Komödie über Bad Moms und eine schreckliche Komödie aus Italien üben den Vollposten. Wie immer gibt es dabei eine kurze Inhaltsangabe und eine Einschätzung von meiner Seite. Viel Spaß also mit der heutigen Kinovorschau!
Bad Moms

Amy Mitchell steckt mittendrin im Alltagswahnsinn. Die attraktive 32-Jährige strampelt sich ganz schön ab, um Kids und Karriere unter einen Hut zu bringen. Als sie herausfindet, dass sie von ihrem Mann Mike auch noch betrogen wird, ist Schluss mit Nettigkeit und Perfektion. Ab sofort pfeift Amy auf alle Regeln, setzt den untreuen Gatten kurzerhand vor die Tür und lässt es mit ihren neuen Freundinnen, der braven Kiki und der frivolen Carla, so richtig krachen: Supermom war gestern – jetzt regieren die Bad Moms! So viel unverschämte Freizügigkeit ruft umgehend Gwendolyn James auf den Plan. Die spießige Übermutter der Schule hält nämlich gar nichts von Spaßkultur und setzt ein böses Intrigenspiel in Gang, was Amy nur noch mehr in Fahrt bringt: Ring frei für den „Battle of the Moms“…
Auch wenn die Handlung wenig kreativ wirkt, so hat sie doch sehr viele nette Einfälle, die den Kinobesuch durchaus lohnenswert machen. Auch wenn die Darsteller nicht ihre besten Leistungen zeigen und an manchen Stellen übertrieben wird, ist Bad Moms doch eine echte Überraschung, die mit viel Witz und auch einigen emotionalen Momenten aufwarten kann.
Die Kritik folgt Freitag! Mein Wertung: 7/10
Die glorreichen Sieben

Die Stadt Rose Creek steht unter der tödlichen Kontrolle des Geschäftsmanns Bartholomew Bogue. Die verzweifelten Einwohner engagieren daher zu ihrem Schutz sieben Outlaws, Kopfgeldjäger, Spieler und Revolverhelden – Sam Chisolm, Josh Farraday, Goodnight Robicheaux, Jack Horne, Billy Rocks, Vasquez und Red Harvest. Während sie die Stadt auf den gewalttätigen Showdown vorbereiten, der unausweichlich bevorsteht, finden diese sieben Söldner heraus, dass es bei ihrem Kampf um mehr als nur um Geld geht.
Der Western-Film feiert zur Zeit ja eine kleine Renaissance. Da war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis man den Klassiker Die glorreichen Sieben neu verfilmen musste. Ich mag das Original nicht besonders, kann mir aber gut vorstellen, dass man die Handlung gut weiterentwickeln kann. Mit Starpower (u.a. Denzel Washington und Chris Pratt) und viel Action wird man bestimmt seine Abnehmer finden. Ich bin jedenfalls interessiert und kann mir gut vorstellen, dass man ausgezeichnet unterhalten wird.
Meine Prognose: 7/10
Snowden
Er arbeitete im paradiesischen O’ahu, wohnte dort mit Freundin Lindsay Mills – und flieht wenig später nach Russland, gejagt von US-Geheimdiensten: Edward Snowden tauscht seine Arbeit als IT-Spezialist, sein Privatleben und seine Freiheit gegen das Exil, weil er irgendwann nicht mehr dazu schweigen will, dass die NSA in Kooperation mit anderen Geheimdiensten das Internet zu einer Sphäre weltweiter Massenüberwachung pervertierte, unter Duldung der Politik. In Hongkong trifft Snowden sich mit den Journalisten Glen Greenwald und Ewen MacAskill sowie der Dokumentarfilmerin Laura Poitras, um sie in die Details eines ausgeklügelten, abgeschirmten Überwachungssystems einzuweihen, das intimste Daten von Bürgern absaugt, obwohl die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen. (Filmstarts.de)
Bei manchen Filmen frage ich mich wirklich, warum sie gedreht werden. So ist das auch hier. Das Leben von Edward Snowden und sein Wirken sind ohne Zweifel spannend und wichtig, allerdings hat man davon schon in den News und auch in dem hier thematisierten Film „Citizenfour“ so ziemlich alles gehört. Ich glaube nicht, dass Oliver Stone der Geschichte noch viel beizutragen hat, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Zumindest die Besetzung ist mit Joseph Gordon-Levitt und Zachary Quinto prominent besetzt.
Meine Prognose: 6/10
Der Vollposten

Checco Zalone hat das, wovon andere nur träumen können: Eine unbefristete Festanstellung in der Landesverwaltung für Jagd und Fischerei. Seine alles andere als arbeitsintensive Position sichert ihm nicht nur Geschenke der vorsprechenden Antragsteller, sondern auch die uneingeschränkte Hingabe seiner Dauerfreundin. Doch dann beschließt die Regierung eine Reform der öffentlichen Verwaltung und Checco wird vor die Wahl gestellt: Kündigung oder Versetzung. Stur klammert er sich an seine ihm heilige Festanstellung. Doch die eiskalte Beamtin Sironi will Checco loswerden und entsendet ihn an immer abgelegenere Orte, sogar weit über die Grenzen Italiens hinaus …
Der Film wirbt damit, dass fast 10 Millionen Zuschauer die Komödie in Italien sehen wollten. Nachdem ich ihn sah, habe ich mich gefragt, ob alle Italiener so dumm sein können. Der Film ist weder witzig, noch gut gedreht, er wirkt vielmehr wie in B-Movie der schlimmsten Sorte. Auch Bastian Pastewka kann da als Synchronsprecher nicht viel machen.
Die Kritik von John folgt am Montag. Meine Wertung: 2/10
Die Neustarts im Überblick
Film | Regisseur |
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24 Wochen | Anne Zohra Berrached |
Alice und das Meer | Lucie Borleteau |
And-Ek Ghes… | Philip Scheffner, Colorado Velcu |
Bad Moms | Jon Lucas, Scott Moore |
Die glorreichen Sieben | Antoine Fuqua |
Hedis Hochzeit | Mohamed Ben Attia |
LenaLove | Florian Gaag |
Snowden | Oliver Stone |
The Visit – Eine außerirdische Begegnung | Michael Madsen |
Der Vollposten | Gennaro Nunziante |