Bevor ich am Montag den aktuellsten Star Trek Film gesehen habe, war ich mir sehr unsicher, ob ich hinterher auch eine angemessene Kritik zum Film schreiben könnte. Schließlich habe ich von wenigen kurzen Ausschnitten abgesehen nie Star Trek Voyager gesehen, und auch der vorangegangene 12. Teil der Filmreihe war an mir vorbeigegangen. Kurz gesagt: Ich hab von Star Trek keine Ahnung. Deshalb wird sich meine Kritik auch ausschließlich auf den aktuellen Film beziehen, heißt: Ich werde eventuell die ein oder andere Anspielung auf vergangene Teile nicht erkannt haben und bitte dies im Vorhinein zu entschuldigen (bzw. mich gegebenenfalls per Kommentar zu berichtigen.
Handlung
Hier kann ich zum Glück nicht sonderlich viel falsch machen, denn eine Handlung gibt es eigentlich nicht. Oder sagen wir es so: Sie wurde sehr grob gehalten. Die altbekannte Crew der Enterprise rund um Captain Kirk, Spock und McCoy begibt sich auf eine mehrjährige Expedition ins All, um unbekannte Welten und Zivilisationen zu entdecken und bestenfalls Allianzen zu schmieden. Leider sind nicht alle den Entdeckern friedlich gesonnen und es kommt zu einer großen Attacke, bei der die Crewmitglieder getrennt werden und in einer fremden Welt einander wiederfinden müssen.

Kritik
Während der ersten 30 Minuten des Films habe ich immer noch damit gerechnet, dass irgendwann einmal die Intention des „Bösewichts“ (wer das ist, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten) preisgegeben ist, da ich gehofft hatte, pure Bosheit als Motiv für einen Schurken hätten im modernen Kinofilm größtenteils ausgedient. Da aber auch die Gegenseite im Film kein nennenswertes großes Ziel verfolgt, habe ich mich schließlich damit abgefunden, dass der Film also zu 95% auf Optik setzt. Auf alle fälle konsequent und mir sogar lieber als eine hanebüchene, zweckmäßige Handlung. Aber was will man eigentlich auch von einem Film unter Regie von Justin Lin erwarten, dessen bekannteste Filme „Fast & Furious“ heißen. Ich habe keinen davon gesehen, glaube aber sagen zu können, dass auch da die Handlung und Charaktere nebensächlich sind. Auch wenn mir der erste Star Trek unter Regie von J.J. Abrams noch ein wenig besser gefallen hat, so lohnt sich dieser Film dennoch aufgrund einer selten gesehenen Fülle und Brillianz an Effekten und Animationen. Lin lässt hier futuristische Welten und Raumschiffe entstehen, die so gewaltig und detailreich sind, dass man es fast nicht glauben mag, dass all das am Computer entstehen kann. Für alle Actionfreunde dürfte der Film ein wahres Fest sein, zumal auch die Weltraumkämpfe wirklich spannend und unterhaltsam umgesetzt wurden.
Neben schnellen Motorradfahrten und Schussgefechten gibt es aber auch die ein oder andere ruhige und stimmungsvollere Einstellung. Mir ist besonders die Szene positiv in Erinnerung geblieben, in welcher der junge Spock von zwei Vulkaniern ein Geschenk des „Ambassador Spock“ überreicht bekommt. Wie in diesem Film dem 2015 verstorbenen Leonard Nimoy gedacht wurde, hat mir überaus gut gefallen und hat im gesamten Film auf jeden Fall für die emotionalsten Szenen gesorgt.
Fazit
Wer sich nicht daran stört, dass die Handlung wirklich sehr reduziert ist und Freude an einem intergalaktischen Spektakel mit visuellen Effekten allererste Güte hat, der macht mit einem Kinobesuch zu Star Trek – Beyond sicher nichts falsch. Mich hat er auf jeden Fall 2 Stunden lang gut unterhalten.
Cast
- Regisseur: Justin Lin
- Drehbuch: Simon Pegg, Doug Jung, Roberto Orci, John D. Payne, Patrick McKay
- Produzenten: J.J. Abrams, Bryan Burk, Roberto Orci
Hauptdarsteller
Darsteller | Rolle |
---|---|
Chris Pine | Captain Kirk |
Zachary Quinto | Commander Spock |
Idris Elba | Krall |
Zoë Saldaña | Lt. Nyota Uhura |
Karl Urban | Dr. Leonard McCoy |
Nebendarsteller
- Anton Yelchin
- John Cho
- Simon Pegg
- Deep Roy
- Sophia Boutella
Weitere Meinungen
- Antje Wessels
- Bastian G. (Filmfutter) – 4/5
- Batzman (Die fünf Filmfreunde) – 3,5/5
- Christian Neffe (Audio\visuell) – 3,5/6
- DasDingAufDerSchwelle – 9/10
- Donpozuelo (Going to the Movies) – 4/10
- Flynn Hardy (Cellurizon) – 7/10
- Florian (Popcornfilme) – 7/10
- Friedl von Grimm – 7,5/10
- Julius Zunker (mehrfilm) – 6/10
- Liegeradler (Kinogucker)
- Lukas Gedziorowski (fragmenteum)
- Mario Giglio (Serienjunkies)
- Michael Diederich (MYOFB) – 7/10
- Nikolas Friedrich (Lethal Critics)
- peeweeski (popkulturelle Differenzen)
- Shalima Moon – 6/10
- Singende Lehrerin – 9/10
- Staffmann – 7/10
- Uebelator (Augen²)
- VICTOR (inglorious filmgeeks)
- Vieraugen Kino – 7/10
- Volker Schönenberger (Die Nacht der lebenden Texte)
- Luziferian
- Thomas (Der Plapperblog) – 4/5
- it‘ just curiosity!
- Jana (Janamitterbuchner)
- Schnitt: 7,0/10
Die „Star Trek“-Filmreihe
- Star Trek: Der Film (1979)
- Star Trek II: Der Zorn des Khan (1982)
- Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1984)
- Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (1986)
- Star Trek V: Am Rande des Universums (1989)
- Star Trek VI: Das unentdeckte Land (1991)
- Star Trek: Treffen der Generationen (1994)
- Star Trek: Der erste Kontakt (1996)
- Star Trek: Der Aufstand (1998)
- Star Trek: Nemesis (2002)
- Star Trek (2009)
- Star Trek Into Darkness (2013)
- Star Trek Beyond (2016)
Die Filme von Justin Lin
- Shopping for Fangs (1997)
- Better Luck Tomorrow (2002)
- Annapolis (2006)
- The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006)
- Finishing the Game (2007)
- Fast & Furious (2009)
- Fast & Furious Five (2011)
- Fast & Furious 6 (2013)
- Star Trek Beyond (2016)
Ich bin auch kein Trekkie und habe nur die Reboot-Filme gesehen… die auch alle mochte, bis auf „Beyond“ – mit dem habe ich mich echt gequält.
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genau deswegen schaue ich mir den Film nicht im Kino an
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Was mich gefreut hat: das Pendel schlug mehr in Richtung Charakterentwicklung und -interaktion aus (Dialoge zwischen Pille und Spock als Beispiel). Die Action wurde nicht vergessen, überstrahlte aber den Film nicht, wie bei Into Darkness.
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Hey, danke für die Verlinkung! ^^
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Hi. Danke für die Verlinkung und gute Kritik.
LG aus Wien
Thomas
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Dankeschön und gern geschehen!
LG aus Berlin
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