Serienreise: Wandavision – Folge 3: Now in Color

Auch wenn es sich in der letzten Folge schon angekündigt hatte, so ändert doch der Wechsel vom Schwarz-Weiß- zum Farbfernsehen viel vom Flair der Serie. Und auch der Wechsel zum typisch überdrehten Spiel der 70er Jahre Sitcoms bringt wieder mal frischen Wind in die Serie, sodass Wandavision in drei Episoden nun schon mehr Stimmungswechsel hinter sich hat, als andere Serien in mehreren Staffeln. Aber was die ersten beiden Folgen noch verpasst haben, scheint nun doch Thema zu werden: Die Aufklärung, was hier eigentlich los ist.

Auch „Geraldine“ rafft noch nicht so ganz, was eigentlich abgeht.
©Marvel Studios 2020. All Rights Reserved.

Im Grunde passiert wieder nicht so viel: Nach dem aufregenden Talentwettbewerb der letzten Woche ist Wanda schwanger und bekommt natürlich auch in den nächsten paar Stunden ihre Zwillinge. Vision, der komischerweise nichts von Schwangerschaft versteht (obwohl er mal das ganze Internet gedownloaded hat, naja egal), fällt dafür aber immer mehr seltsames Gehabe seiner Nachbarn auf. Diese scheinen zu wissen, dass das nicht die echte Welt ist, der Arzt ist sicher sogar bewusst, dass sie den Vorort niemals verlassen werden. Untermalt wird das wie gewohnt durch Konservenlacher, die durch das immer steigende Unwohlsein umso seltsamer wirken. Und dann wäre da noch Geraldine, die Wanda daran erinnert, wie ihr Bruder gestorben, nämlich durch die Hand Ultrons. Damit nimmt sie Bezug auf Geschehnisse, die in der Sitcom-Welt eigentlich nicht stattgefunden haben sollten. Die logische Konsequenz: Wanda schmeißt sie aus dieser Welt raus.

Das führt einen dann zu der Frage: Hat Wanda selbst diese Welt geschaffen? Wie viel darin ist echt? Immerhin kann sie in ungemütlichen Situationen die Zeit zurückdrehen, eine Fähigkeit, die es explizit nicht geben kann (Zeitstein, Avengers: Endgame etc..). Welche Nachbarn wissen davon? Es ist immer noch sehr viel offen, aber immerhin wird die krude Handlung der ersten beiden Folgen in geordnete Bahnen geworfen, der Nebel scheint sich zu lichten. Die Aufklärung wird wohl bald kommen und selten war ich darauf gespannter als jetzt. Nur leider kann mich die Sitcom-Aufmachung immer noch nicht überzeugen. Ich hoffe deshalb, dass sie das in den nächsten Folgen zurückfahren, der Look außerhalb der Traumwelt, auch wenn sie sehr Marvel-typisch zu sein scheint, hat mir auf Anhieb sehr viel besser gefallen.

Cliffhanger der Woche: Wird Geraldine von Feinden umzingelt oder Freunden? Und was soll das Schwert bedeuten? Comic-Kenner lachen über die Fragen bestimmt, aber ich bin da noch immer ziemlich ratlos.

Auftritt der Woche: David Lengel als Phil Jones (nach den Credits). Bei ihm reicht eine kurze Szene, um den besten Lacher zu erzwingen, nun schon in der zweiten Folge hintereinander.

Flop der Folge: Der komische Vogel. Leider wieder eine Szene, die witzig sein wollte, bei mir jedoch überhaupt nicht gezündet hat.

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