Kritik: Ratchet & Clank

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© 2016 Constantin Film Verleih GmbH

Videospielverfimungen sind ja so eine Sache. Viele Jahre waren sie bekannt als Trash-Perlen. Besonders Uwe Boll hat sich damals mit sich nicht ganz so tollen Filmen einen Namen gemacht. Doch das Genre ist im Kommen. Ernstzunehmende Blockbuster wie „Assassin’s Creed“ und „Warcraft“ sind neben anderen Namen in Arbeit oder kommen bald ins Kino. Doch auch für die Kinder kann man bei den Spielen etwas finden. Neben „Angry Birds“ ist das vor allem Ratchet & Clank, der nun in den deutschen Kinos startete. Die beliebte Spielereihe von Sony folgt dabei der Handlung des ersten Teils von 2002. Nur leider folgt der Film leider auch zu sehr den Genre-Konventionen des Animationsfilm. Hier nun meine Kritik zu „Ratchet & Clank“.


Handlung

Der vorlaute, aber liebenswürdige Lombax Ratchet hat schon immer davon geträumt, zu den berühmten Galactic Rangers zu gehören. Als Anführer Qwark Aufnahmeprüfungen für sein Team abhält, sieht Ratchet seine große Chance gekommen – aber Qwark lässt ihn knallhart abblitzen: Ratchet hat seiner Meinung nach nicht das Zeug zum Helden. Unterdessen zerstört Bösewicht Drek am anderen Ende der Galaxie den Planeten Tenemule mit einem einzigen Strahlenstoß seines brandneuen Deplanitosators. In derselben Nacht wird Ratchet vom Lärm einer abstürzenden Rettungskapsel aus dem Schlaf gerissen: Im letzten Augenblick ist es dem etwas zu klein geratenen Roboter Clank gelungen, Dreks Schergen zu entkommen. Er berichtet Ratchet von Dreks Plan, die Galactic Rangers auszulöschen und das gesamte Sonnensystem zu vernichten. (Presseheft)


Kritik

Ich bin ja ein Freund von Animationsfilmen. Es ist beeindruckend, wie sich diese Art der Filme in den letzten Jahren entwickelt hat. Filme wie „Alles steht Kopf“ oder „Zoomania“ wären mit solch kreativen Handlungen früher gar nicht möglich gewesen. Das einzige Problem bei solch tollen Filmen ist allerdings, dass einem die schwächeren Animationsfilme etwas mehr auffallen. Und so ist es leider auch mit Ratchet & Clank. Früher, bzw. als Kind, hätte ich die Helden, die Geschichte und die Animationen richtig toll gefunden. nur bin ich älter geworden und habe höhere Standarts. Und so konnte mich der Film leider nicht überzeugen.

Mein größter Kritikpunkt ist vor allem die Handlung. Das Spiel, auf dem die Handlung basiert, ist inzwischen fast 15 Jahre alt. Diese Zeit war nicht dafür bekannt, großartige Storys in Spielen zu erzählen. Und „Ratchet & Clank“ ist ohnehin nicht für die Story bekannt geworden. Hier hätte man sich vielmehr was einiges einfallen lassen sollen, anstatt einfach nur die Handlung eins zu eins zu kopieren. Der Geschichte und somit auch dem Film fehlt es an Spannung, großen Momenten oder überhaupt einer klaren Linie. Oftmals wird nicht rübergebracht, welche Emotionen man fühlen soll, sodass sich die Charaktere nicht logisch verhalten. Dabei sind die Figuren noch das beste am Film.

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© 2016 Constantin Film Verleih GmbH

Denn der Lombax Ratchet und sein Roboterfreund Clank haben es nicht umsonst in die Videospielgeschichte geschafft. Die beiden passen einfach zusammen und können auch hier überzeugen. Ratchet als vorlauter, aber liebenswerter Held und Clank als berechnender Logiker sind an sich ein gutes Team, werden aber leider durch die Handlung zurückgehalten. Das zieht sich auch durch die anderen Figuren. Die Bösewichte sind einfach nur böse und die Nebenfiguren deuten wesentlich größere Tiefe an, als sie im Endeffekt ausleben dürfen. Für Kinder mag das vielleicht reichen, ich erwarte mir im Kino aber leider etwas mehr.

Ein anderes Thema ist der Animationsstil. Ich konnte es mir nicht erklären, aber teilweise sah der einfach billig aus. Einen Vergleich mit Pixar oder Disney kann man ja ohnehin nicht gewinnen, aber zumindest gegen die eigene Videospielversion sollte man schon etwas besser aussehen. Doch die Figuren und auch einige Sets sahen leider nicht zeitgemäß aus. Dazu kommt dann noch, dass der 3D-Effekt zumindest bei meinem Kinobesuch nicht überzeugen konnte. Von einem Animationsfilm hatte ich mir auch an dieser Stelle mehr erwartet.

Aber was erwarte ich denn überhaupt von diesem Film? Es ist und bleibt immer noch ein Kinderfilm. Der Film ist nicht für Erwachsene gemacht und bietet auch keine versteckten Witze für eben jene. Kinder werden Spaß haben mit diesen Figuren, mit der Handlung und mit dem Animationsstil. Nur leider hätte man sich hier einiges für die älteren Zuschauer einfallen lassen können. Das wurde verpasst, sodass es für Erwachsene wie mich doch etwas anstrengend war, den Film anzuschauen.

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© 2016 Constantin Film Verleih GmbH

Fazit

Ratchet & Clank kann ich leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Vielmehr handelt es sich um absolute Durchschnittsware, die man nur erträgt, wenn man ein Kind ist ein Fan Spielereihe der ersten Stunde ist. Fällt man nicht in eine dieser beiden Gruppen, wird man nicht viel Freude mit dem Film haben. Dafür ist „Ratchet & Clank“ einfach zu durchschnittlich in allen Belangen, in der Handlung, dem Animationsstil und in den Figuren, also in allem, was einen guten Animationsfilm ausmacht.

5


Cast

  • Regisseur: Kevin Munroe, Jericca Cleland
  • Drehbuch: T.J. Fixman, Kevin Munroe, Gerry Swallow

Hauptsprecher

Sprecher Rolle
 James Arnold Taylor Ratchet
David Kaye Clank
Jim Ward Captain Qwark

Nebensprecher

  • Rosario Dawson
  • Bella Thorne
  • Sylvester Stallone
  • John Goodman
  • Paul Giamatti

Links


Weitere Meinungen

 

  • Schnitt: 3,5/10

4

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