Kritik: Terminator

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Sachen Klassiker nun wirklich nicht der absolute Fachmann bin. Oft genug stelle ich fest, dass ich viele hochgelobte, ältere Filme nicht gesehen habe, obwohl sie schon ewig auf meiner Watchlist stehen. Einer dieser Film oder eher eine dieser Filmreihen ist die Terminator-Reihe, die mit dem zweiten Teil einen der besten Actionfilme aller Zeiten beinhaltet. Zumindest habe ich das schon öfter gehört, einen Film dieser Reihe habe ich nämlich noch nie gesehen. Doch diesen Malus in meiner Filmgeschichte konnte ich gestern endlich wett machen, denn nach langer Zeit habe ich es endlich geschafft, den ersten Teil dieser so hochgelobten Serie zu sehen. Meine Meinung dazu könnte Ihr jetzt in meiner Kritik lesen.


Handlung

Gleißendes Licht und ohrenbetäubende Explosionen zerreißen die Stille von L.A. im Jahr 1984. Es ist die Ankunft des Terminators, ein gefährlicher Cyborg, halb Mensch – halb Maschine. Computer haben ihn in der Zukunft geschaffen und mit einem tödlichen Auftrag programmiert in die Gegenwart geschickt: Die Ermordung der jungen Studentin Sarah Connor, um die Geburt ihres Sohnes zu verhindern, der in der Zukunft einen erbitterten Kampf gegen die Ultramacht der intelligenten Computer führt. Doch der gepanzerte und nahezu unverwundbare Terminator hat einen erbitterten Gegenspieler: Der aus der Zeit kommende Guerilla – Kämpfer Kyle Reese. (Amazon)


Kritik

Wie schon oben erwähnt, eilt der Action-Reihe ein gewisser Ruf voraus. Sie sei die beste Action-Reihe aller Zeiten und auch die ganze Geschichte sei ein Meilenstein des Kinos. Diesen Aussagen kann ich nach Sichtung des ersten Teils, Terminator, nur teilweise zustimmen. Sicherlich ist die Action, besonders für die damalige Zeit, atemberaubend und unterhaltend, die Handlung hat aber noch sehr viel Luft nach oben. Allerdings wird in solchen Lobgesängen auch öfter der zweite Teil genannt und nicht der erste – verständlicherweise.

Die Handlung ist schon sehr gut oben zusammengefasst, denn sehr viel Handlung hat der Film auch nicht zu bieten. Man wartet immer wieder auf einen klugen Twist oder eine überraschende Enthüllung, doch so etwas kommt nie. Der Terminator in Form von Arnold Schwarzenegger taucht irgendwo auf, die anderen Figuren flüchten und das ganze wiederholt sich dann in einer anderen Szenerie. Mehr kann man leider nicht erwarten und das ist für so einen Klassiker schon erschreckend. Sicherlich habe ich nicht die beste Story aller Zeiten erwartet, aber hier bekommt man kaum eine Story vorgsetzt. Natürlich versucht man durch die Zeitreise-Thematik etwas cleveres reinzubringen, doch das funktioniert nur teilweise. Zumindest hebt das den ganzen Film noch etwas von anderen Genre-Vertretern ab.

Im Vergleich zu diesen hat es der Film aber auch gar nicht nötig, sich mithilfe der Handlung abzuheben, denn ich Sachen Action wird es zu der damaligen Zeit nichts vergleichbares gegeben haben. Hier hat man wirklich von der ersten bis zur letzten Sekunde eine Schießerei und Verfolgungsjagd nach der anderen. Vergleichbares habe ich bislang nur in „Mad Max: Fury Road“ gesehen. An einen älteren Film dieser Machart kann ich mich nicht erinnern. Deswegen muss man an dieser Stelle schon einmal festhalten, dass es ein extrem guter Actionfilm ist.

Dazu bietet „Terminator“ noch andere Pluspunkte für den Zuschauer der 80er Jahre. Die Special Effects sind für damalige Standarts atemberaubend und aus heutiger Sicht noch sehr ansehnlich. Zwar schwankt die Qualität dabei von eher mäßigen Masken bis hin zu fantastischer Stop-Motion-Technik etwas zu stark für meinen Geschmack, doch filmhistorisch gibt es hier einiges zu entdecken. Insofern kann ich mir richtig gut vorstellen, wie man 1984 gefesselt vor Anspannung im Kino saß, nur leider schreiben wir das Jahr 2016 und da ist man leider anderes gewohnt. Dafür kann der Film ja nichts, mein Filmerlebnis wurde dadurch trotzdem nicht besser.


Fazit

Auch wenn ich jetzt einige negative Punkte angesprochen habe, ist Terminator dennoch ein Meilenstein der Filmgeschichte. Die Technik und die Action sind für damalige Verhältnisse atemberaubend, nur leider sind sie in der heutigen Zeit doch etwas angestaubt. Wenn man jedoch über alte Effekte und eine kaum existenzielle Handlung hinweg sehen kann, bekommt man nicht nur einen der besten Actionfilme der 80-er Jahre, sondern auch einen der sehr guten Actionfilme aller Zeiten. Hier wurde der Grundstein für ein Franchise gelegt, welches im zweiten Teil (hoffentlich) seinen Höhepunkt erreicht.

7


Cast

  • Regisseur: James Cameron
  • Drehbuch: James Cameron, Gale Anne Hurd

Hauptdarsteller

Darsteller Rolle
 Arnold Schwarzenegger Terminator
Michael Biehn Kyle Reese
Linda Hamilton Sarah Connor

Nebendarsteller

  • Paul Winfield
  • Lance Henriksen
  • Bess Motta

Weitere Meinungen

 

  • Schnitt: 8,5/10

Die Filme von James Cameron

  • Piranha II (1981)
  • Terminator (1984)
  • Aliens (1986)
  • Abyss (1989)
  • Terminator 2 (1991)
  • True Lies (1994)
  • Titanic (1997)
  • Die Geister der Titanic (2003)
  • Aliens of the Deep (2005)
  • Avatar (2009)

7 Kommentare Gib deinen ab

  1. bullion sagt:

    Wie du vermutlich gelesen hast, liebe ich den Film ja und finde ihn inzwischen tatsächlich auch besser als den zweiten Teil. Weil er eben so geradlinig und kompromisslos ist. Viel Spaß nun mit dem, auch sehr guten, zweiten Teil! 🙂

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    1. Staffmann sagt:

      Danke danke, mal schauen, wann ich den endlich nachhole^^

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  2. Filmschrott sagt:

    Teil 2 ist nebenbei in den Effekten heute noch sehr ansehnlich. Man muss aber auch fairerweise dazu sagen, dass der erste Terminator tatsächlich eher ein B-Movie war, der mit relativ geringem Budget produziert wurde.

    Nebenbei solltest du bei solchen Klassikern nicht unbedingt nach wendungsrechen Storys und Twists suchen. Das ist ein Phänomen, das erst später richtig zum tragen kam. Gerade die 80er-Action-Filme sind doch sehr geradlinige Vertreter des Genres, mit klar verteilten Rollen von Gut und Böse.

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    1. Staffmann sagt:

      Schade, denn oft ist mir die Story am Wichtigsten. Aber vielleicht ist das auch ein Grund, weshalb ich mit den „Klassikern“ seltener warm werde.

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      1. Filmschrott sagt:

        Erzählweisen ändern sich nun mal auch hin und wieder. Wobei das Grundkonzept immer gleich bleibt. Das muss ja nicht bedeuten, dass die Story schlecht ist. Nur eben „anders“ als heute. Das gilt aber auch in erster Linie für die Actioner. Die waren halt damals ziemlich „straight forward“. Thriller und ähnliches hatten natürlich auch damals schon einen Spannungsaufbau usw. Sonst wären es ja keine Thriller.

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  3. donpozuelo sagt:

    Ein geiler Film, in dem Arnie mit nur knapp 70 Worten im ganzen Film seinen Weltruhm zementiert… bei dem Film habe ich nie eine ausgereifte Story erwartet. Letztendlich ist und bleibt es ja ein Action-Film, der allein schon wegen seinem Bösewicht überzeugt (und vor allem später auch damit, was sie aus dem Bösewicht in Teil 2 dann noch so machen).

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