Kritik: Steve Jobs

Am Mittwoch hat ja John schon seine Kritik zum Biopic über den Apple-Gründer und Vater des iPhones Steve Jobs geschrieben und war hellauf begeistert. Um die Spannung schonmal vorweg zu nehmen: Ich bin auch begeistert gewesen und kann kaum negatives an dem Film finden. Auch angesichts der Tatsache, dass John bereits über den Film geschrieben hat, werde ich mich hier einfach etwas kürzer halten. Aber zumindest die Handlung werde ich noch kurz zusammenfassen.


Handlung

Im Gegensatz zu anderen Biopics verfolgt dieses hier nicht das gesamte Leben Steve Jobs (Michael Fassbender), sondern nur jeweils die halbe Stunde vor drei seiner wichtigsten Präsentationen: Die des Macintoshs 1984, die des NeXTs 1988 und die des iMacs 1998. Innerhalb dieser Zeit kommt es immer wieder zu wichtigen Gespräche mit seiner Assistentin (Kate Winslet), seinem Freund und Miterfinder Steve Wozniak (Seth Rogen) und dem CEO von Apple (Jeff Daniels). Und jedes Gespräch bildet dabei den Grundstein für die Zeit zwischen den Präsentationen.


Kritik

Warum ich so auf die Gespräche in der Handlung eingegangen bin, hat den Grund, dass der Film wirklich nicht viel mehr ist. Jobs läuft von einem Ort zu einem anderen und redet dann mit einer bestimmten Person über mehrere Minuten. Diese Dialoge sind dabei schon fast mit Boxkämpfen zu vergleichen. Immer wieder werfen sich die beiden Partien Argumente an den Kopf und das in einer Geschwindigkeit und mit einer Kreativität, dass einem oft der Mund offen bleibt. Da wurden mindestens fünf Zitate gebracht, die es in jede Top-Ten-Liste des Jahres schaffen würden. Und das sind nur die von Steve Jobs. In diesem Film ist jeder wortgewandt, sei es der Ingenieur oder die Ex-Frau, jeder könnte einem Politiker in fünf Minuten eine Rede schreiben.

Das hat dann auch den Geschmack, dass es sich hier halt um einen Film und nicht um die getreue Wiedergabe der Geschehnisse handelt. Es ist sicherlich nicht so geschehen, dass nur in der Zeit dieser Präsentationen diese wichtigen Entscheidungen getroffen wurden. So ist dann auch sehr witzig, dass Jobs das selber feststellt. Aber es ist nun mal ein Film und nicht das Leben. Dadurch, dass man jederzeit weiß, dass es sich hier in weiten Teilen um Fiktion handelt und das Leben von Jobs als Grundgerüst genutzt wurde, kann man gut differenzieren. So etwas gefällt mir wesentlich besser als die bloße Aneinanderreihung von Ereignissen im Leben.


Fazit

Also lohnt sich der Film? Auf jeden Fall! Etwas Vorwissen sollte man eventuell mitbringen, aber allein die Dialoge entschädigen schon für den Kauf der Kinokarte. Wobei es auch keine besonderen Schauwerte gibt. Auch wenn mit Danny Boyle, der für seine Optik bekannt ist, im Regiestuhl sitzt, ist der große Star des Film Aaron Sorkin, der das Drehbuch geschrieben hat. Es würde mich nicht wundern, wenn dieses für den Oscar nominiert werden würde. Es ist eigentlich Pflicht. Genauso wie Fassbender, der hier wieder eine herausragende Leistung bietet. Aber auch die anderen Darsteller spielen toll, besonders Seth Rogen, der hier mal was anderes als eine Komödie macht. So kann ich zusammenfassend nur sagen, dass Steve Jobs eines der besten Biopics und einer der besten Filme des Jahres ist! Anschauen!

9


Cast

  • Regisseur: Danny Boyle
  • Drehbuch: Aaron Sorkin

Hauptdarsteller

Darsteller Rolle
Michael Fassbender Steve Jobs
Kate Winslet Joanna Hoffman
Seth Rogen Steve Wozniak
Jeff Daniels John Sculley

Nebendarsteller

  • Michael Stuhlbarg
  • Katherine Waterston

Links


Weitere Meinungen

 

  • Schnitt: 7,9/10

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